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Donnerstag, 29. Dezember 2011

Silvester: Glück kann man essen!

        Silvester: Glück kann man essen!

Wer verbindet Silvester nicht insgeheim immer wieder mit dem einen Wunsch – das neue Jahr möge besser werden als das vergangene? Schenkt man den Traditionen vieler Länder Glauben, muss man dafür einfach nur das Richtige essen! Die einen schwören auf Trauben, andere auf Kohlblätter und viele auf das Glücksschwein und das wird nicht immer nur aus Marzipan gefuttert.
Unsere spanischen Nachbarn essen um Mitternacht zwölf Trauben: eine Traube je Glockenschlag der Kirchturmuhr. Jede Traube steht für einen Monat des Jahres und nur, wer bis 24 Uhr alle zwölf Trauben gegessen hat, wird im ganzen kommenden Jahr Glück haben. Etwas deftiger kommen die Dänen daher: grünes Blattgemüse wie Kohl und Mangold. Ihre Spezialität: gekocht mit Zucker und Zimt soll das Sylvestermahl die finanzielle Zukunft regeln. Weil die grünen Blätter an gefaltetes Geld erinnern  (der $ ist ja auch grünJ) werden sie an Sylvester verputzt. Die Amis dagegen verspeisen gekochte Kohlblätter gleich in rauen Mengen. Je mehr man isst, umso reicher wird man im neuen Jahr. In den Krisen erscheint dieser Brauch sicher zeitgemäßer den je…
Die Italiener gelten zwar nicht gerade als Erbsenzähler, aber für sie symbolisieren ausgerechnet die Erbsen Geld – vielleicht weil ihre Form an kleine Münzen erinnert. Ihre  Neujahrsnacht-Speise ist denn auch Cotechino con lenticchieSchweinswürste mit Linsen. "Je mehr Linsen man isst, desto mehr Geld hat man im Neuen Jahr.“
Das bekannteste Glückssymbol ist das Schwein. Gebraten steht es in Kuba, Österreich, Spanien und Ungarn auf dem Silvester Speiseplan. Bei uns eher in süßer Marzipan-Variante verspeist. Manchmal hat das Glücksschwein ja sogar noch den guten alten Glückspfennig im Maul. Warum dieses Tier als Glücksbringer gilt, wurde nie so recht geklärt: Mal soll es ein Symbol auf Zielscheiben gewesen sein, dann ein Trostpreis bei Wettkämpfen. Vielleicht ist das Ferkel dem Mensch einfach auch nur sehr sympathisch.
Und auf dem Teller sowieso!
Na und was essen die Deutschen sonst so am letzten Tag des Jahres? Karpfen ! Dieser Fisch ist ein fetter Kerl, und fette Tiere standen immer für Wohlstand und die Gewissheit, nicht hungern zu müssen. Ganz wichtig jedenfalls: dass der Hausvater eine der Fischschuppen unter seinen Teller legt. Diese muss das ganze Jahr über in der Geldbörse aufbewahrt werden, was einen prall gefüllten Geldbeutel garantieren soll. Und was hat es mit des Deutschen Lieblingsmahl an Silvester auf sich, dem Fondue?http://www.chefkoch.de/rs/s0/fondue/Rezepte.html Ich denke, dass hat wohl weniger mit Glück, sondern mehr mit Verzweiflung zu tun, einen sich in der Regel ewig hinziehenden Silvesterabend irgendwie gesellig herumzukriegen. Bevor man da satt ist, sich um die heruntergefallenen Fleischstückchen im Topf streitet,  ist es wirklich im Handumdrehen Mitternacht.
Eins ist jedenfalls identisch: Champagner und Sekt, die feuchtfröhlichen Begleiter stehen im Mittelpunkt des Geschehens. Traditionell läßt man zur mitternächtlichen Stunde die Korken knallen und das rund um den Erdball.
Damit der Katerhttp://www.welt.de/wissenschaft/article1496918/Was_gegen_den_Kater_am_Morgen_hilft.html am nächsten Morgen nicht zu gewaltig ausfällt kann ich nur raten: etwas reichlicher und fetter essen als sonst. Das verlangsamt die Aufnahme von Alkohol ins Blut und zu jedem Drink ein Glas Mineralwasser wirkt auch Wunder. Das verhindert garantiert die Kopfschmerzen am Neujahrsmorgen.


Eine letzte Frage wäre noch zu klären: warum gibt’s eigentlich den Schornsteinfeger als Glücksbringer?  Sie waren früher die ersten, die am Neujahrsmorgen durch die Strassen gingen und zum neuen Jahr gratulieren. Nun fragt Ihr sicher noch, was gibt es bei mir am Silvesterabend? Ein Ritual !
Ganz klar: Geistige Kost in Form von „Dinner for one“ mit Admiral von Schneider, dazu Champagner, Kartoffelsalat und Würstchen für die Seele. Und als Dessert das traditionelle "Couchtischverkohlen" Bleigiessen ! Das ganze garniert und umrahmt von lieben Menschen, sprich eine kleine Hausparty mit Kindern, Hunden und Kegel…
                                        
2011 ist an mir vorbeigerast mit nicht immer so tollen Tagen.Und bis zum Schluss haben wir auch nix ausgelassen: Beim Holzhacken an Weihnachten hat sich mein geliebter Gatte noch in unsererm neuen Garten die "Gottlob" frisch geschliffene Axt in den Fuss gerammt. " Sauberer Schnitt", wenn ich den Fußchirurgen Dr. Springfeld zitieren darf. Aber so, wie ich hier sitze und schreibe, gilt tatsächlich heute Ende gut, alles gut! Und 2012 wird für uns alle garantiert ein Superjahr!
Ihr dürft Euch schon mal gespannt sein auf “ Mein letzter Sommer an Brücke 4“  Na dann Prosit!

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